Rosacea
Rosacea tritt in unterschiedlichen Schweregraden auf, die von einem Vorstadium mit vorübergehenden Rötungen (Rosacea-Diathese) bis zum Schweregrad III mit bindegewebigen, teils knolligen Veränderungen reichen können.
In der Regel sind Menschen im mittleren bis höheren Lebensalter von dieser Hautkrankheit betroffen, in Ausnahmefällen aber auch Kinder. Nach derzeitigem Kenntnisstand sind beide Geschlechter gleichermaßen betroffen.
Unsere Lösung zur Linderung von Rosacea
Durch Vermeidung auslösender oder begünstigender Faktoren, den Einsatz spezieller Wirkstoffe und die richtige Behandlung lassen sich die Rosacea-Symptome oft in einem erträglichen Rahmen halten.
Unbehandelt verschlimmert sich die Rosacea dagegen meist schubweise.
Zusätzlich oder alternativ zur medizinischen Behandlung stehen weitere Methoden zur Verfügung. Dazu zählen Veröden, photodynamische Therapie und Cosmeceutical.
Laser-Behandlung und Veröden
Mit einer Laser-Behandlung lassen sich die Gefäß-Erweiterungen (Teleangiektasien) meist gut, die flächigen Haut-Rötungen jedoch selten beseitigen. Dazu werden die betroffenen Haut-Partien mit gebündelten, energiereichen Lichtstrahlen behandelt. Durch das Lasern lassen sich auch Phymen abtragen.
Gefäß-Erweiterungen werden zudem mithilfe von elektrischem Strom verödet.
Photodynamische-Therapie (PDT)
Bei der Photodynamischen Therapie erhalten Rosacea-Patienten zuerst eine Substanz, welche die Haut lichtempfindlicher macht (Photo-Sensibilisator). Diese lagert sich an die betroffenen Haut-Partien an.
Dann werden diese Areale mit Licht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt. Dadurch verändert sich die Struktur des Photo-Sensibilisators und zerstört in der Folge defekte Haut-Strukturen.
Einzelne Studien deuten darauf hin, dass die PDT das Immunsystem stimuliert und einen antimikrobiellen Effekt hat.
Chirurgische Therapie
Die Rosacea lässt sich auch chirurgisch behandeln, etwa mit einer Dermabrasion (Abschleifen der oberen Hautschichten) oder einem Dermashaving (schichtweises Abtragen von Haut-Verdickungen).
Den typischen Symptomen der Rosacea liegen eine dauerhafte Weitung der Blutgefäße sowie eine chronische Entzündung der Haut zugrunde. Die Ursachen dafür sind noch nicht vollständig geklärt.
Die genauen Gene, die eine Rosacea begünstigen, sind noch nicht eindeutig identifiziert. Die Erkrankung tritt aber familiär gehäuft auf und auch Zwillings-Studien deuten auf eine genetische Veranlagung hin. Es bedarf jedoch zusätzlicher Faktoren, (wie zum Beispiel intensive UV-Strahlung, starke Temperatur-Schwankungen, Stress) damit es zu einer Rosacea kommt.
Auch angeborenes und erworbenes Immunsystem spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Rosacea. Immunzellen vermehren sich, angeregt durch auslösende Faktoren, setzen entzündungsfördernde Stoffe wie Zytokine und Interferone frei und locken weitere Immunzellen an. Dadurch entsteht ein anhaltender entzündlicher Prozess.
Die genauen Details, wie es zu diesen Immun-Reaktionen kommt, wieso sie nicht im normalen Rahmen reguliert bleiben und wie sich die beiden Teile des Immunsystems gegenseitig beeinflussen, sind noch nicht abschließend geklärt oder sogar völlig unbekannt.
Das Nervensystem spielt ebenfalls eine Rolle, da es die Erweiterung und das Zusammenziehen der Blutgefäße steuert. Die Nerven erweitern die Blutgefäße bei Hitze und verengen sie bei Kälte.
Einige unterschiedliche Signalstoffe des Nervensystems stehen im Verdacht, eine neurovaskuläre (Nerven und Gefäße betreffende) Entzündung auszulösen, die die Kommunikation zwischen Nerven und Gefäßen stört. So kommt es zu Fehlsteuerungen. Zum Beispiel weiten sich schon bei schwachen Reizen wie scharfem Essen die Blutgefäße, ohne sich anschließend wieder komplett zusammenzuziehen.
Es wird vermutet, dass auf der Haut lebende Mikroorganismen, wie Bakterien oder Demodex-Milben, die Immunzellen stimulieren. Diese schütten dann ihrerseits Signalstoffe aus, die Entzündung und Gefäß-Wachstum oder -Neubildung fördern.
Die Gesamtheit der Mikroorganismen auf der Haut (Haut-Mikrobiom) von Rosacea-Patienten unterscheidet sich teilweise deutlich von der nicht betroffener Menschen. Dabei scheint insbesondere die Zu- oder Abnahme bestimmter Bakterien-Arten eine Rolle zu spielen. Inwiefern diese Veränderungen Ursache oder Folge der Rosacea sind, ist aber noch nicht vollständig geklärt.
Später treten unter Umständen Haut-Verdickungen (Papeln) und eitergefüllte Bläschen (Pusteln) auf, auch Schwellungen der Lymphbahnen (Lymph-Ödeme) zählen zu den häufigen Zeichen dieser Dermatose.
Weitere Haut-Veränderungen umfassen gegebenenfalls Trockenheit, flächige, unter Umständen erhabene Haut-Veränderungen (Plaques), Schwellungen (Ödeme) und Wucherungen von Talg- und Binde-Gewebe (Phyme).
Patienten klagen dabei vor allem über spannende, brennende, stechende Haut oder Hitzegefühl.
In einigen Fällen sind auch die Augen beteiligt. Dies macht sich durch erweiterte Blutgefäße der Augen und häufig trockene und entzündete Augen bemerkbar.
Die unterschiedlichen schweregrade
Vorstadium – Rosacea-Diathese:
Typisch für den Beginn einer Rosazea sind plötzlich auftretende, flüchtige Haut-Rötungen („Flushing“). Diese leichte Form betrifft hauptsächlich die Wangen, die Nase, das Kinn und den Stirn-Bereich. Selten zeigt sich die Rosacea auch an anderen Stellen wie Augen, Kopfhaut, Brust oder Nacken.
Schweregrad I – Rosacea erythematosa-teleangiectatica:
Zu den Hautrötungen kommen Gefäß-Erweiterungen (Teleangiektasien) in der Gesichtshaut hinzu. Die Haut ist trocken und schuppt sich gelegentlich leicht. Zudem leiden die Betroffenen unter Juckreiz sowie brennenden, stechenden Schmerzen.
Schweregrad II – Rosacea papulopustulosa: In diesem Stadium treten zusätzlich entzündlich gerötete, teilweise eitergefüllte Bläschen (Pusteln, umgangssprachlich: Pickel) und Knötchen (Papeln) als Rosacea-Symptome auf. Sie bleiben teilweise mehrere Wochen bestehen. Manchmal entwickeln sich zudem Schwellungen (Lymph-Ödeme) im Gesichtsgewebe.
Schweregrad III – Glandulär-hyperplastische Rosacea:
Dies ist die schwerste Form der Rosacea. Bindegewebe und Talg-Drüsen vergrößern sich, wodurch knollige Wucherungen (Phyme) entstehen, zum Beispiel eine „Knollennase“ oder „Kartoffelnase“ (Rhinophym). Betroffene leiden unter den kosmetischen Auswirkungen dieser Veränderungen oft stark.
Da die Symptome und deren Schweregrad von Patient zu Patient variieren, lassen sie sich nicht immer eindeutig einem Schweregrad zuordnen.
Zu empfehlen ist die Rosacea-Behandlung, mit Phytotonine, Rutin und Panthenol.
In Anbetracht der sehr empfindlichen Haut Betroffener, ist dringend zu empfehlen, eine entsprechende Anwendung abzustimmen.
Wir informieren Sie darüber, ob die Anwendung in Ihrem speziellen Fall sinnvoll und ungefährlich ist. Falls Ihre Haut nach einer Behandlung auf unerwünschte Art und Weise reagiert.
die Ernährung
Erfahrungsgemäß führen jedoch scharfe Gewürze, sehr heiße Speisen und Getränke, Alkohol sowie Nikotin zu Gefäß-Erweiterungen im Gesicht. In einer Umfrage unter Betroffenen wurden auch Tomaten und Zitrusfrüchte als Auslöser von Rosacea-Schüben genannt.
Die amerikanische Rosacea-Vereinigung führt außerdem unter anderem Leber-, Eier- und Milchprodukte und einige Hülsenfrüchte als mögliche Auslöser eines Rosacea-Schubs an.
Es wird daher Betroffenen empfohlen, diese Lebensmittel möglichst zu vermeiden. Nach neueren Erkenntnissen begünstigen in einigen Fällen auch Nahrungs- und Genussmittel, die reich an bestimmten Stickstoff-Verbindungen (Amine) sind, die Bildung einer Rosacea. Beispiele hierfür sind (vor allem Rot-)Wein und Käse.
Sorgen Sie insgesamt für eine gesunde, ausgewogene Ernährung. Reduzieren Sie insbesondere Ihren Fett- und Zucker-Konsum zugunsten von viel Obst und Gemüse. So vermindern sie die Gefahr, dass die Poren der Gesichtshaut verstopfen. Das wiederum wirkt sich positiv auf das Hautbild aus.
Meiden Sie direkte Sonnen-Einstrahlung zwischen Frühjahr und Herbst.
Verzichten Sie auf Solarium-Besuche.
Verwenden Sie Sonnenschutz-Produkte mit hohem Lichtschutzfaktor (50+) und tragen Sie diese mehrmals täglich auf. Bevorzugen Sie physikalische Sunblocker mit Titandioxid oder Zinkoxid (Apotheke). Diese gelten bei Rosacea als besser hautverträglich als chemische Sonnenschutzmittel.
FAQ – HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN
Wie wird eine Rosacea behandelt?
Gemieden werden sollten typische Auslöser wie UV-Strahlung, Hitze, scharfes Essen, Alkohol.
Welche Symptome treten bei einer Rosacea auf?
Was können Usachen und Risikofaktoren sein?
Wie sind Krankheitsverlauf und Prognose?
Was ist der Unterschied zwischen Couperose und Rosazea?
